Namibia
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Grundlagen zum Thema Namibia
Namibia
Hast du schon einmal Bilder der riesigen roten Sanddünen der Namib-Wüste oder von Herden wilder Tiere im Etosha-Nationalpark gesehen? Namibia, ein Land im Südwesten Afrikas, fasziniert durch seine spektakulären Naturlandschaften. Doch Namibia ist mehr als nur ein wunderschönes Reiseziel für Naturtourismus: Es ist ein Land, das große ökologische Herausforderungen wie Wasserknappheit bewältigen muss und dessen Wirtschaft stark von seinen Bodenschätzen wie Diamanten und Uran abhängt.
Wie können Menschen in einer der trockensten Regionen der Welt überleben? Welche Spuren hat die deutsche Kolonialgeschichte hinterlassen? Und wie prägen die wertvollen Rohstoffe das Leben der Bevölkerung? Diesen Fragen gehen wir im folgenden Text auf den Grund.
Namibia – Naturräume und Klima
Namibia ist fast zweieinhalbmal so groß wie Deutschland, aber sehr dünn besiedelt. Das Land gliedert sich von Westen nach Osten in vier große Naturräume: die Namib-Wüste, die Große Randstufe, das Binnenhochland und die Kalahari.
Die Wüste Namib
Die Namib ist eine der ältesten Wüsten der Welt und erstreckt sich entlang der gesamten Atlantikküste. Sie ist eine sogenannte Wendekreiswüste (oder auch Küstenwüste), die bis ans Meer reicht.
Als Wendekreiswüste wird eine Wüste bezeichnet, die durch Hochdruckgebiete in den Subtropen entsteht, wo Luftmassen absinken und sich dabei erwärmen, was die Wolkenbildung verhindert und zu extremer Trockenheit führt.
Hier herrscht ein extrem arides (= trockenes) Klima. Der kalte Benguela-Strom, eine Meeresströmung aus der Antarktis, kühlt die Luft über dem Atlantik stark ab. Dadurch bildet sich häufig dichter Küstennebel, der zwar Feuchtigkeit spendet und für einige spezialisierte Tiere und Pflanzen die einzige Wasserquelle darstellt, aber kaum zu Regen führt. Es gibt bis zu 200 Nebeltage im Jahr, aber im Durchschnitt fallen in der Namib weniger als 100 Millimeter Niederschlag pro Jahr.
Große Randstufe und Binnenhochland
Östlich der Namib steigt das Gelände steil zur Großen Randstufe an. Hier liegt mit dem Brandberg (2 579 Meter) auch der höchste Berg Namibias.
BILD BRANDBERG https://www.shutterstock.com/de/image-photo/brandberg-mountain-highest-namibia-seen-nearby-2410945925
Dahinter erstreckt sich das Zentrale Hochland, dessen Höhe zwischen 1 000 und 2 000 Meter liegt. Wegen der größeren Höhe sind die Temperaturen hier tagsüber moderater und nachts kann es im Winter sogar zu Frost kommen. Die Hauptstadt Windhoek liegt im Binnenhochland.
Die Kalahari
Im Osten geht das Hochland in die abflusslose Beckenlandschaft der Kalahari über. Sie wird oft als Wüste bezeichnet, ist aber eher eine Halbwüste oder Trockensavanne, in der mehr Niederschlag fällt als in der Namib. Ein bekanntes Merkmal ist die Etoschapfanne, eine große Salzpfanne, die nur während der seltenen Regenzeit Wasser führt.
Namibia – Wasserversorgung und Klimawandel
Namibia ist eines der trockensten Länder der Welt. Wasser ist eine knappe Ressource und die Wasserversorgung ist eine zentrale Herausforderung für die Bevölkerung, die Landwirtschaft und die Industrie. Die wenigen ganzjährig wasserführenden Flüsse wie der Oranje im Süden und der Sambesi im Nordosten sind fast ausschließlich Grenzflüsse. Das bedeutet, dass Namibia auf Wasser aus dem Ausland angewiesen ist oder auf tiefes Grundwasser zurückgreifen muss.
Dürre
Der Klimawandel verstärkt die Probleme: Die Temperaturen steigen und die Regenzeiten werden unzuverlässiger, was zu häufigeren und längeren Dürreperioden führt. Die Landwirtschaft, von der ein großer Teil der Bevölkerung abhängt, leidet massiv unter dem Wassermangel. Zudem führt die steigende Verbuschung – die Ausbreitung von holzigen Pflanzen zulasten von Grasland – zu einem weiteren Rückgang der Weideflächen und belastet die Wasserreserven.
Namibia – Wirtschaft
Obwohl Namibia ein riesiges Land ist, hängt seine Wirtschaft sehr stark vom Bergbau ab, also davon, was aus dem Boden geholt wird. Man könnte denken, dass der Bergbau der wichtigste Teil der gesamten Wirtschaftsleistung ist (gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – das ist, vereinfacht gesagt, der Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen, die ein Land in einem Jahr erschafft). Tatsächlich ist sein Anteil am BIP eher klein. Aber Achtung, hier kommt der wichtige Unterschied: Der Bergbau ist für über die Hälfte der gesamten Deviseneinnahmen verantwortlich.
Deviseneinnahmen sind das ausländische Geld, das Namibia bekommt, wenn es seine Rohstoffe ins Ausland verkauft. Dieses Geld ist wichtig, denn damit kann das Land Dinge kaufen, die es selbst nicht herstellt (z. B. Maschinen oder Medikamente).
Hier siehst du eine Übersicht über die wichtigsten Rohstoffe Namibias:
| Rohstoff | Vorkommen und Besonderheiten |
|---|---|
| Diamanten | Vorkommen an der Küste (Onshore) und vor allem im Meer (Offshore); wichtigstes Exportgut Namibias |
| Uran | große Lagerstätten in der Namib-Wüste, z. B. in der Rössing- und Husab-Mine; Namibia zählt zu den größten Uranproduzenten der Welt |
| Zink | bedeutende Vorkommen im Landesinneren; Namibia gehört weltweit zu den führenden Förderländern von Zink und anderen Mineralien |
| Gold | Goldabbau in mehreren Regionen, z. B. in der Navachab-Mine bei Karibib; spielt eine zunehmende Rolle für den Bergbausektor |
Diamanten und Uran – Segen oder Fluch?
Namibia ist einer der weltweit führenden Produzenten von Diamanten und Uran. Der Diamantenabbau begann bereits zur Zeit der deutschen Kolonialherrschaft Anfang des 20. Jahrhunderts. Heute werden die Diamanten hauptsächlich offshore (vor der Küste) aus den Sedimenten des Atlantiks gefördert.
Das im Land gewonnene Uran wird in Industrieländern als Brennstoff für Atomkraftwerke genutzt. Der Export des sogenannten Yellow Cake (Uranoxidkonzentrat) ist eine der größten Einnahmequellen Namibias und schafft dringend benötigte Arbeitsplätze.
Folgen des Bergbaus Der Abbau von Rohstoffen ist aber nicht ohne Probleme: Die Minen benötigen extrem viel Wasser, was in dem ohnehin ariden Land die Wasserknappheit verschärft. Oftmals muss Meerwasserentsalzung betrieben werden. Hinzu kommen Umweltrisiken durch radioaktive Abfälle (beim Uranabbau) und die Abhängigkeit von schwankenden Weltmarktpreisen.
Historischer Kontext: Die Spuren der Kolonialzeit
Namibia war von 1884 bis 1915 als Deutsch-Südwestafrika eine deutsche Kolonie. Diese Zeit ist bis heute tief im Land verwurzelt und Gegenstand intensiver Aufarbeitung.
- Infrastruktur: Spuren der Kolonialzeit finden sich in der Architektur, z. B. in den Küstenstädten Swakopmund und Lüderitzbucht.
- Sprache: Deutsch ist immer noch eine anerkannte Nationalsprache.
- Genozid: Die Kolonialzeit war von brutaler Unterdrückung geprägt, die im Völkermord (Genozid) an den Herero und Nama (ab 1904) gipfelte. Dies ist ein wichtiger Teil der Geschichte Namibias, der auch heute in den Beziehungen zu Deutschland eine Rolle spielt.
Das Land erlangte erst 1990 seine Unabhängigkeit von Südafrika, das das Gebiet nach dem Ersten Weltkrieg verwaltete.
Zusammenfassung zum Thema Namibia
- Namibia ist ein südafrikanischer Staat mit extrem aridem Klima, geprägt von der Namib-Wüste und dem kalten Benguela-Strom.
- Die geografische Gliederung umfasst die Namib-Wüste, die Große Randstufe, das Binnenhochland und die Kalahari.
- Wasserknappheit und die Folgen des Klimawandels (Dürren) stellen große Herausforderungen dar.
- Die Wirtschaft ist stark vom Bergbau abhängig, insbesondere von Diamanten und Uran, die hohe Deviseneinnahmen sichern.
- Als ehemalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika hat Namibia eine bis heute präsente Geschichte.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Namibia
Transkript Namibia
Namibia zählt zu den wohlhabenden Ländern Afrikas. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1990 hat sich hier vieles getan. Die politische Stabilität brachte die Wirtschaft voran. Aber auch die natürlichen Gegebenheiten und die geostrategisch günstige Lage tragen zu einem erheblichen Aufschwung bei. Die Motoren der Wirtschaft Namibias sind der Bergbau, die Landwirtschaft, die Fischerei und der Tourismus. Rund ein Drittel des Bruttosozialproduktes wird vom Bergbau erwirtschaftet. Im Boden Namibias verbergen sich enorme Schätze: Gold, Uran, Silber, Zink. Und Kupfer, Blei, Zinn, Marmor und Granit werden hier zutage gefördert. Nicht zuletzt auch Diamanten, der wichtigste Rohstoff. In Namibia werden die edelsten und teuersten Steine der Welt gefördert. Die Firma NAMDEB, die zur Hälfte dem Staat gehört, produziert jährlich mehr als eine Million Karat. NAMDEB ist das wichtigste Unternehmen Namibias, zehn Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet die staatliche Firma. Ein anderer Teil der Arbeitsplätze entsteht in der Landwirtschaft. Diese verliert aber zunehmend an Bedeutung. Die Menschen verdienen zu wenig, um am Aufschwung teilhaben zu können. Seit Namibia 1990 eine 200-Seemeilen-Zone eingerichtet hat, die nur namibische Unternehmen befischen dürfen, hat sich die Fischerei im Land zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt. 15000 Menschen sind dort beschäftigt, der überwiegende Teil der Fänge wird exportiert. Mit der Unabhängigkeit hat sich auch der Tourismus entwickelt, fast eine Million Menschen kommen jedes Jahr nach Namibia, um die Schönheit des Landes zu entdecken und zu genießen. Der neueste Trend, nicht nur für Touristen: Dünen-Skifahren. Auf dem Matterhorn, so nennen die Einheimischen ihre große Sanddüne, wird gecarvt, 114 Meter Sandstrecke. Namibia ist zwar das drittreichste Land Afrikas und erlebt einen enormen Aufschwung, aber der Reichtum ist ungleich verteilt. 40 Prozent der Erwerbsfähigen sind nach wie vor arbeitslos. Namibia setzt ganz auf ausländische Unternehmen. Die sollen in den nächsten Jahren hier investieren und für eine rosige Zukunft sorgen.
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